Der FSV Duisburg hat zwei neue Gesichter in der Sportlichen Leitung – und seinen Kader enorm umgebaut. Der Trainer weiß um das „Prunkstück“.

Der 1. Vorsitzende des FSV Duisburg strahlt etwas aus, was ihm normalerweise nicht zu eigen ist: Skepsis. „Das wird schwer“, sagt Erol Ayar – und meint damit die bevorstehende Saison in der Fußball-Oberliga Niederrhein. Auf den letzten Drücker und mit seiner Hilfe in der Rolle des Interimstrainers hat sich der Verein von der Warbruckstraße die weitere Zugehörigkeit zur fünfthöchsten Spielklasse gesichert – und damit grundsätzlich satte 14 Partien mehr bis zum kommenden Sommer, als es in der nur 14 Teams umfassenden Landesliga der Fall wäre. Dass die auch alle über die Bühne gehen, kann sich Erol Ayar aber nicht vorstellen.

„42 Spieltage, wie soll das gehen?“, fragt Ayar angesichts bereits wieder ansteigender Infektionszahlen. Er glaubt, dass Corona den Spielbetrieb heftig beeinflussen wird: „Das wird schon ab Oktober wieder ein Problem werden.“ Doch die Mehrheit der Oberligaklubs hat sich dafür entschieden, das Spieltage einsparende System mit Auf- und Abstiegsrunde einzumotten und dafür eine Mammutsaison in Angriff zu nehmen.

Kader des FSV ist immer noch „in Arbeit“

Da der Fußballverband Niederrhein angekündigt hat, in dem Fall, dass die Saison nicht ordnungsgemäß zu Ende gespielt werden kann, eine Wertung zu einem möglichen Abbruchzeitpunkt erfolgen zu lassen, ergibt sich daraus der Rückschluss, dass es für den FSV von Beginn an um jeden Punkt geht. Das macht die Sache allerdings umso schwieriger, denn wie in so ziemlich jedem Sommer bekommt der Kader der Marxloher auch jetzt kurz vor dem Punktspielstart wieder den Vermerk „in Arbeit“ verpasst.